Die Fürstenabtei Murbach
Die Benediktinererabtei wurde 728 durch den Grafen Eberhard – dem Bruder des elsässischen Herzogs und Neffen der Heiligen Ottilie – gegründet und wurde zu einer der wichtigsten Abteien am Oberrhein. Ihre Bibliothek beherbergte zahlreiche Schätze und der Legende nach wurden diese während des dreißigjährigen Kriegs in einem ehemaligen Bergwerk im Tal Murbach versteckt. Die Abteikirche aus dem 12. Jhdt. wurde nach dem Muster der großen Münster im Rheinland, wie Speier und Worms errichtet. Ein Symbol für die Annäherung der Äbte zu den Hohenstaufen. Im 13. Jhdt. wurde der Abt Hugo, welcher den Kaiser auf seinem Kreuzzug begleitet hatte, zum Reichsfürsten ernannt: diesen Titel führten seine Nachfolger noch bis 1790 weiter. Nach 1740 wollten die Mönche nicht mehr in ihrem einsamen Tal leben und erhielten 1759 die Erlaubnis nach Guebwiller umzuziehen. Dieses führte zu dem Abriss der Abteigebäude außer dem Torhaus. Zum Glück ließen sie den Chor und das Querschiff der Abteikirche unberührt und machten aus ihnen die heutige Pfarrkirche.