Die Schaefertalkapelle
Auf einer wunderschönen Waldwiese, die zur Meditation einlädt, steht die Schaefertalkapelle. In früheren Zeiten kamen aus den umliegenden Dörfern ganze Prozessionen zur Kapelle und die Adligen vom Tal erwählten sie zum Lieblingsort für ihre religiösen Zeremonien. Man erzählt sich, dass die Kapelle an diesem Ort errichtet wurde, weil die Heilige Jungfrau hier einem Schäfer zur Hilfe kam: Sie ließ eine Quelle entspringen, als eine gefährliche Dürre seine Herde bedrohte. Diese Wunderquelle fließt heute noch direkt vor dem Kapellentor. Seit 1272 ist deshalb von den wohltuenden Wirkungen der Soultzmatter Quellen die Rede: Die berühmteste, die Lisbeth-Quelle,wird heute noch im Tal in Flaschen abgefüllt. In der Kapelle befinden sich die Statue der Jungfrau mit dem Kind aus der Renaissance, ein Gemälde über die Geschichte der Wunderquelle und eine Charta zur erneuten Konsekration der Kapelle durch den Bischof von Basel im Jahre 1511. Bei der Kapelle verläuft der im Jahre 1778 von frommen Winzern errichtete Kreuzweg den Jakobsweg entlang. Er führt in die Nähe des rumänischen Soldatenfriedhofs und des „Langensteins“. Der Sage nach versammeln sich um diesen Stein weißgekleidete Frauen in Vollmondnächten zum Tanzen. Weiter auf dem Weg bietet der „Große Fels“ eine wunderschöne Sicht auf die Weinberge.