Die hilfreiche „Mutter vom Schwarzwald“
Eine alte Legende erzählt von der Gründung von Todtmoos. So soll dem Leutpriester Dietrich von Rickenbach im Jahr 1255 die Gottesmutter erschienen sein. Sie forderte ihn auf, am Ort Schönbühl, zwischen der Wehra und dem Totenbach gelegen, als Einsiedler Wohnsitz zu nehmen, einen Baum zu fällen und daraus ein Kirchlein zu bauen. Dietrich befolgte die Anweisungen, und bald entwickelte sich hier ein Wallfahrtsort. Schon im Jahre 1268 wurde die Kapelle durch einen steinernen Bau ersetzt. 1319 kam die Kirche an das Kloster St. Blasien, was der Wallfahrt großen Auftrieb gab. Erste Wunder wurden ab 1427 bekannt, darunter besonders die Beendigung der in Freiburg und Basel wütenden Pest. Auch heilsame Brunnen soll es hier gegeben haben. Über das Gnadenbild, die fast lebensgroße Pietà auf dem Hochaltar, ist wenig überliefert. Sie wurde wohl um 1390 von einem einheimischen Schnitzer geschaffen. Noch heute ist Todtmoos nicht nur ein beliebter Kur-, sondern auch ein viel besuchter Wallfahrtsort, zu dem vor allem an Marienfeiertagen unzählige Pilger anreisen. Berühmt ist die Fußwallfahrt aus dem schweizerischen Hornussen in der Woche vor Pfingsten.