Fridolinsmünster
Von weit her sind die hellen Türme des Münsters St. Fridolin von Bad Säckingen zu sehen. Der prachtvolle, im 17. und 18. Jahrhundert im Barockstil erneuerte Kirchenbau erinnert an die Größe und Bedeutung des einstigen Stiftes, das zur Gründung der Stadt geführt hat. Es war Fridolin, der in der Nachfolge des Kirchenlehrers Hilarius von Poitiers im 6. oder 7. Jahrhundert hier auf der damaligen Rheininsel ein Kloster gründete. Er legte damit den Grundstein zur Christianisierung der Alemannen. Die Gebeine des Heiligen werden in der Fridolinskapelle, auf der rechten Seite des Münsterchors, in einem glanzvollen, über dreihundert Kilogramm schweren Silberschrein aufbewahrt. Dieser wurde im Auftrag der letzten Fürstäbtissin des Stifts vom Augsburger Silberschmid Gottlieb Emmanuel Oernster geschaffen. Der Todestag des St. Fridolin wird am Sonntag nach dem 6. März in Bad Säckingen mit einer festlichen Messe und einer Prozession gefeiert. Auch eine Delegation aus dem schweizerischen Glarus nimmt jeweils, über die alte Holzbrücke kommend, daran teil, soll ihnen doch der Heilige durch sein Erscheinen bei der Schlacht von Näfels 1388 zum Sieg verholfen haben.