Die romanische Jakobus-Kirche
Die wundervolle romanische Basilika von Feldbach ist eine der ältesten Kirchen des ganzen Elsass. Sie stand bereits, als Friedrich I., Graf von Pfirt (Ferrette), und seine Gattin Stephanie von Eguisheim im 12. Jahrhundert hier ein Kloster gründeten. Die Basilika in Feldbach war dem heiligen Laurentius geweiht; dieses Patrozinium deutet darauf hin, dass es sich um ein uraltes christliches Heiligtum handelt. Feldbach wurde an der Kreuzung zweier Römerstrassen gegründet, es wird vermutet, dass hier ursprünglich ein gallo-römisches Heiligtum stand. Nach der Klostergründung wurde die Kirche wahrscheinlich umgebaut und unter das Patronat von Jakobus gestellt.
Das Kloster von Feldbach, das links neben der Kirche lag und heute vollständig verschwunden ist, war eines der wichtigsten Cluniazenserklöster des Sundgaus. Zwischen zwanzig und vierunddreissig Nonnen lebten hier, die grösstenteils adeligen Familien aus dem Elsass oder aus der nahen Schweiz entstammten. Das Kloster wurde nach der Auflösung abgetragen, während die Kirche als Zeugin der Geschichte stehen blieb. Sie ist in den Jahren 1975 bis 1977 renoviert und zum Teil in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt worden. Den etwas deplatzierten Turm, der erst 1910 anstelle eines Türmchens, das sich über der Fassade erhob, erbaut worden war, hat man stehen gelassen. Der Kirchenraum mit seinen mächtigen Pfeilern, Rundbögen und der schlichten Holzdecke ist heute ein wundervoller Ort der Ruhe und Besinnung, der neben den Gottesdiensten auch für Konzerte genutzt wird.