St. Cyriak mit der vorromanischen Krypta
Zweigt man in Müllheim von der Badischen Weinstrasse nach Osten ab, gelangt man durch malerische Winzerdörfer zum Städtchen Sulzburg. Durch das mächtige Stadttor gelangt man auf den belebten historischen Markt- und Stadtplatz mit dem barocken Rathaus und einem noch erhaltenen Flügel des einst abgebrannten Schlosses. Spaziert man der Hauptstrasse entlang aufwärts, kommt man zur ehemaligen Klosterkirche St. Cyriak. Die älteste Kirche des Breisgaus ist ein schlichter Bau, der ohne Steinmetzarbeiten einzig von Maurerhänden errichtet worden ist.
Aus der Schenkungsurkunde von 1008 geht hervor, dass hier ein Benediktinerinnenkloster bestand. Eine Schranke quer durch die Kirche trennte den für die Laien reservierten Westteil ab. Im Nordwesten befand sich eine Taufanlage, und für die Nonnen sind Emporen mit einem Ausgang zu ihrem Schlafteil und ein höher gelegener Altarraum im Ostchor geschaffen worden. In diese Zeit fällt wohl auch die Errichung der eindrücklichen Krypta, die von einer einzigen, mächtigen Säule getragen wird.
Im Tal von Sulzburg betrieben bereits die Römer Bergbau; dessen Blütezeit lag zwischen dem 10. Jahrhundert und dem Dreissigjährigen Krieg, vor allem Silber wurde hier abgebaut. Salz, nach dem die Stadt den Namen hat, wurde bis 1830 gewonnen. Spuren beweisen, dass hier schon in der Altsteinzeit um 5000 v.Chr. nach Hämatit (Roteisenstein) gegraben wurde. Bei einem Spaziergang talaufwärts zum Sägewerk kommt man an ehemaligen Gruben vorbei.