Das St. Jakob-Kirchlein an der Birs
Über 900 Jahre alt ist die kleine Kirche von St. Jakob an der Birs, die ursprünglich dem Kloster St. Alban unterstellt war. Heute gehört sie der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt. Die Wandbilder beidseits des Eingangs wurden 1917 vom Basler Maler Alfred Heinrich Pellegrini geschaffen und stellen den Kampf der Eidgenossen und den Tod des gegnerischen Ritters Burkard Münch von Landskron bei der Schlacht von St. Jakob von 1444 dar. Das geschnitzte Figürchen des Heiligen in der Basler St. Jakobskirche stammt aus dem 17. Jahrhundert und soll nach der Überlieferung am damaligen Zoll oder am benachbarten Wirtshaus angebracht gewesen sein.
Um das Jahr 1300 dürfte die Kapelle erweitert worden sein; für ihren Unterhalt war das benachbarte Leprosorium, das um 1250 gegründete Siechenhaus, zuständig. Durch die Kreuzzüge wurde damals der Aussatz eingeschleppt, aber auch andere, von ansteckenden Krankheiten heimgesuchte Menschen fanden hier Aufnahme. Der historische Gebäudekomplex an der St. Jakobs-Strasse 351–361 ist erhalten geblieben und gehört zum umfangreichen Besitz der Christoph Merian Stiftung, zu dem auch das gegenüber liegende Brüglinger Gut zählt.
Unserer Zeit entsprechend liegt das Kirchlein St. Jakob heute an einer viel befahrenen Strasse. Wer Beschaulichkeit sucht, findet sie im nahen Brüglinger Park mit Botanischem Garten, dem Kutschen- und Mühlenmuseum, dem schönen Weiher und vielen lauschigen Ecken.