Das Britzgykapellchen am Ort einer Keltensiedlung
Der Spaziergang auf den von Sagen umwobenen, rund dreihundert Meter hohen Britzgyberg führt durch einen zauberhaften, beinahe unberührten Wald. Nach kurzem Aufstieg stösst man vorerst auf den etwas abseits von der Strasse gelegenen deutschen Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg. Ein Wanderweg führt weiter auf eine stille Waldlichtung mit der St. Brictius geweihten Kapelle.
Ausgrabungen aus der unmittelbaren Umgebung zeigen, dass hier eine Hallstatt-Siedlung bestand; es wird sogar ein keltischer Adelssitz vermutet, hat man hier doch Reste von attisch-schwarzfigurigen Gefässen gefunden – Importware aus dem Süden – aber auch Stücke aus hier gefertigter Produktion. Spuren einer Besiedlung gibt es aber schon vom Ende der Steinzeit um 3000 v. Chr. Auf drei Seiten ist das Plateau durch Steilhänge geschützt und zum Hinterland hin durch einen mächtigen Abschnittswall mit einem rund zehn Meter breiten, vorgelagerten Graben befestigt.
Die kleine Brictius-Kapelle war früher ein viel besuchter Wallfahrtsort. Sie ist am Eingang mit der Jahreszahl 1589 bezeichnet; der beschriftete Weihestein stammt aus einem Vorgängerbau.