14 Nothelfer, Largquelle und Steinzeithöhlen
Am letzten Sonntag im Juli fahren am frühen Nachmittag Heerscharen aus der ganzen Umgebung nach Oberlarg, dem kleinen Dorf im Jura Alsacien zwischen Ferrette (Pfirt) und Lucelle (Lützel). Nicht nur Autos und Motorräder treffen ein – vom Traktor bis zum Kinderfahrrad wird alles, was auf Rädern läuft, und seien es auch bloss Rollerblades – entlang der Rue Pricipale in Reih und Glied aufgestellt. Das hat seinen Grund, werden doch die Gefährte mit ihren Besitzern während der Prozession, die zum Gedenken der ‹14 Nothelfer› stattfindet, gesegnet.
Oberlarg lohnt aber nicht nur an seinem grossen Fest einen Besuch – eine Informationstafel auf dem Parkplatz unterhalb der Kirche lädt dazu ein, die Umgebung auf einer Rundwanderung, die auch zur Burg Morimont führt, zu erkunden. Nimmt man den Weg entlang des Friedhofs unter die Füsse, kommt man an einem herrschaftlichen Haus aus dem Jahr 1717 vorbei und gelangt an eine kleine Furt. Das Wasser kommt von der Quelle der Larg, zu der man man von hier aus in einem kurzen Spaziergang gelangt. Kurz davor aber erreicht man in dem romantischen Tälchen den ‹Mannlefelsen› mit zwei sagenhaften Höhlen, in denen noch im 19. Jahrhundert eine arme Ziegenhirtin mit ihrem Kind gehaust haben soll. Das Areal ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Wer eine grössere Wanderung unternehmen möchte, steigt weiter zur verfallenen Burgruine Morimont (Mörsberg) hinauf.