Die Heilquelle in der "Grotte de Sainte-Colombe"
Verlässt man in Bassecourt die Autobahn in Richtung Undervelier, stösst man in der Sorne-Schlucht rund dreihundert Meter vor dem Dorfeingang auf den Wegweiser ‹Grotte de Sainte-Colombe›. Eine grandiose Höhle tut sich hier auf. Der Eingang ist gewaltig – bis zu sieben Meter hoch und sechsundzwanzig Meter breit. Ein weit gespanntes Felsendach zieht sich nach hinten, wo es nach rund dreissig Metern den Boden wieder erreicht. Vor dem Eingang steht ein hohes Steinkreuz; im Inneren plätschert eine Quelle, die in ein ausgedehntes Steinbecken fliesst, das rund herum mit frischen Blumensträussen geschmückt ist. Links und rechts davon stehen Regale aus Holz, auf denen unzählige Weihegaben abgelegt sind: Kreuze, Rosenkränze, Dankschreiben, Heiligenbilder, Familienfotos von Wallfahrern, Lourdes-Flaschen und ein Davidstern sind unter all den Dingen auszumachen. Auffallend viele Exvotos enthalten Dankesbezeugungen in spanischer Sprache; die älteste stammt von 1958. Sie alle gelten der heiligen Kolumba, die am Felsen über der Quelle thront.
Seit 1957 wird an Maria Himmelfahrt in der Grotte nachmittags die von der ‹Association jurassienne des hospitaliers et hospitalières de Notre-Dame de Lourdes› durchgeführte ‹Journée des Malades› abgehalten. Aber auch an gewöhnlichen Werktagen wird die Höhle laufend von Menschen aufgesucht, die frische Blumen und kleine Weihegaben her bringen, sich hier etwas Ruhe gönnen, beten, sich mit dem Quellwasser benetzen oder mitgebrachte Flaschen damit abfüllen.